Von 1969 bis 1976 wurden in den Experimentiertechnik-Katalogen von Philips auch elektronische Spielzeuge und Spiele vorgestellt. Zu Anfang waren es verschiedene Fernsteuermodelle der Serie VE. Neben dem hier gezeigten Luftkissenfahrzeug VE 2001 und dem roten Porsche VE 2002, wurde in dem Händlerprospekt zur Spielwarenmesse 1974 auch ein Küstenwachboot VE 2011 angekündigt, zu dem mir aber kein Bild vorliegt.
In dem Händlerprospekt zur Spielwarenmesse 1974 wurde auch erstmals ein Gerät aus der Serie ES (Elektronische Spiele) vorgestellt. Es war der elektronische Würfel "Kubus Tronicus" mit der Nummer ES 2101. Das Gehäuse dieses Würfels wurde offenbar auch 1983 für den Vergrößerungsapparat aus dem EE 3073 (Markus mit den drei Augen) verwertet.
In der Produktübersicht von 1975 erhielt dieser Würfel die
Bezeichnung ES 2105 und es wurde außerdem ein Bild von dem
Video-Spiel "Federball" gezeigt. Vermutlich handelt es sich hierbei um
das Tele-Spiel ES 2201 oder einen
Prototypen
hiervon. Ein ähnliches Tele-Spiel konnte übrigens auch mit dem von 1981
bis 1983 angebotenen Video Experimentierkasten
EE 3020/23 selbst aufgebaut
werden. In der finalen ES 2201 Version war Federball als Einschubkassette
enthalten. Als Zubehör waren weitere Spielkassetten erhältlich:
Die gleichen Spiele wurden auch 1976 nochmals im
Experimentiertechnik-Katalog gezeigt. Danach begann, unabhängig von den Experimentierkästen, eine recht
stürmische Entwicklung im Bereich der
Tele-Spiele. In der nächsten
Generation wurden die berühmten Pong-Chips von General Instruments
anstelle von CMOS Logik eingesetzt:
Alle vier Tele-Spiele kamen unter dem Namen "Las Vegas" in den Handel. Die Konsole ES 2218 gab es auch als Bausatz EB 7601. Daneben gab es mit der Bezeichnung ES 2207 auch eine Konsole mit dem Städtenamen "Travemünde".
Weitere Tele-Spiele von Philips hatten ganz andere Typbezeichnungen
und sollen hier unberücksichtigt bleiben. Eine kurze Erwähnung verdienen
jedoch die Odyssey² Konsolen der Philips-Tochter "Magnavox". Vor
der Übernahme durch Philips hat Magnavox auch schon das ursprüngliche "Odyssey"
von
Ralph
Baer, dem
Erfinder der Pong-Spiele,
produziert. In Europa erschienen diese Geräte als Philips
Videopac
Computer. Sie sind bereits mit Mikroprozessoren bestückt und können als Vorläufer der
MSX Systeme betrachtet
werden.
Als allgemeine Einführung in den Themenkomplex der Computerspiele sei der Aufsatz
Raumrepräsentation
im klassischen Computerspiel von Leif Rumbke empfohlen.