Serie EE 3000 Übersicht

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In der Serie EE 3000 können vier Gruppen von Baukästen unterschieden werden:


Elektronik Serie

Schwarzes Pult mit Abdeckhaube

In der EE 3000 Elektronik Serie wurden ab 1981 einige Baukästen der EE 2000 Serie in einer überarbeiteten Version vorgestellt. Die meisten Experimentierkästen der Vorgängerserie blieben aber weiter im Lieferprogramm.

Etwas wirklich Neues gab es in diesem Teil der Serie EE 3000 nicht. Selbst das schwarze Pult mit der Abdeckhaube wurde zuvor auch schon einigen Kästen der Serien EE 2000 und EE 2001 beigelegt. Insgesamt war die Umstellung auf die EE 3000 Serie ziemlich lieblos vorbereitet. Zu Anfang waren noch die Anleitungen der Serie EE 2000 enthalten - mit losen Ergänzungshinweisen.

Anleitung mit Kopf und Hand Logo

Auch bei den Neuauflagen mit dem Kopf und Hand Logo ab 1981 handelt es sich prinzipiell um das gleiche Buch. Es enthält keine exakte Stückliste zum EE 3050 und EE 3051 und Textverweise beziehen sich nach wie vor nur auf die Vorgängerserie. Alle Schaltbilder und Verdrahtungspläne sind noch für den hochohmigen Lautsprecher gezeichnet. Nur eine kleine Zusatzzeichnung erläutert den Anschluss des niederohmigen Lautsprechers mit Hilfe des Trafos. Der einzige Vorteil der neuen Anleitung sind 7 zusätzliche Schaltungen auf den letzten Seiten, die nur mit dem zum niederohmigen Lautsprecher gehörenden Trafo gebaut werden können.

In den Neuheiten von 1981 wurden zunächst nur die beiden Grundkästen EE 3050 und EE 3003 vorgestellt. Im Katalog von 1982 kamen die Ergänzungskästen EE 3051 und EE 3004 hinzu.

EE 3000 Elektronik Serie
EE 3004 EE 3000
EE 2000 GK
EE 3051 EE 3003
EE 3050

Philips Elektronik Labor im Geschenkkarton EE2000GK

Als die Baukästen der Serie EE 3000 im Katalog von 1982 vorgestellt wurden, hieß es in der Überschrift "Eine neue Serie entsteht, EE 3000". Neben den Experimentierkästen EE 3050, EE 3051, EE 3003 und EE 3004 war auch ein Diagramm abgebildet, das den EE 3000 als Komplettlabor zeigte. Dieser Kasten wurde aber sonst nirgends im Text erwähnt. Im darauf folgenden Katalog von 1983/84 ist dann auch das Diagramm nicht mehr enthalten. Es ist also davon auszugehen, dass das Komplettlabor EE 3000 nicht produziert wurde. In der Ausstattung hätte es sich wohl auch nicht von dem Elektronik-Labor EE 2000 GK unterschieden, das bereits 1980 in der Reihe der "großen Drei" erschienen ist.

Ein weiterer Grund für das Nichterscheinen des EE 3000 könnte sein, dass ab 1983 eine wirklich komplett neue Generation von Experimentierkästen unter der Federführung von Philips vorgestellt wurde. Das System mit Lochplatten und Klemmen für die Elektronik- und Physik-Kästen ist zwar geblieben, aber sonst war alles neu: sehr gut gelungene Experimentierpulte, Anleitungen ohne zerbrechliche Klebebindung, aktuelle Bauteile. Auch die bis dahin übliche Serien-Kennzeichnung mit EE, CE, PE, CL usw. ist entfallen. Diese neue 6000 ABC Serie wurde von dem Spielwarenhersteller Schuco übernommen und weiter ausgebaut.

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Video Serie

Die Philips Video Baukästen EE3020 und EE3023

Für die mancherorts nicht mehr lieferbaren Kästen EE 2007/EE 2008 wurde 1981 ein völlig neues Videolabor als preiswerter Ersatz vorgestellt.

Als eigenständigen Baukasten gab es den EE 3023. Dieser Kasten war zweiteilig und konnte, wie die schon 1980 vorgestellten GK Labore, in der Art eines Koffers zusammen geklappt werden. Von Anfang an war das schwarze Pult, der niederohmige Lautsprecher mit dem zugehörigen Transformator und Schutzwiderstand von 47 Ω enthalten. Die Rauchglas-Abdeckhaube war jedoch nicht im Lieferumfang und musste bei Bedarf als Ersatzteil bestellt werden. Manche Schaltungen benötigen aber so viel Raum auf der Grundplatte, dass die Batterien nicht mehr liegend unter der Abdeckhaube unterzubringen sind.

Der EE 3020 ist ein Ergänzungskasten für ein vorhandenes Elektroniklabor. Voraussetzung ist ein Grundkasten auf der Basis des EE 2003 oder EE 2013. Meines Wissens wurde der kleine Video-Ergänzungskasten nur in den Neuheiten von 1981 abgebildet. Wahrscheinlich gelangte das Videolabor erst spät im Jahr 1981 zur Serienreife, als der Katalog für 1982 bereits im Druck war, denn in diesem Katalog sind beide Videokästen nicht erwähnt. Im Katalog von 1983 wird dann nur noch der der EE 3023 vorgestellt. Dies legt die Vermutung nahe, dass der Ergänzungskasten EE 3020 nur in einer kleinen Stückzahl produziert wurde, die schon bald ausverkauft war. Dazu passt auch, dass alle bisher in Online-Auktionen gesichteten EE 3020 Kästen nur in dem älteren Universalkarton für Ergänzungen der Serie 2000 (Deckelbild mit blauem Pult) waren.

Das Kernbauteil in beiden Baukästen ist ein fertig aufgebauter TV-Modulator, mit dem es möglich war, verschiedene Bildmuster auf einem gewöhnlichen SW-Fernseher zu produzieren. Auch der Einsatz als Oszilloskop bis hin zu einem Pong Telespiel wird ausführlich vorgestellt. Die Anleitung verbindet Inhalte aus dem Buch zum EE 3003 mit neu geschriebenen Teilen zum TV-Modulator und mehrere Abschnitte aus dem EE 1007/2007. Trotz diesem Mischmasch macht die Anleitung keinen so provisorischen Eindruck, wie die letzten Auflagen zum EE 2003/3003.

EE 3000 Video Serie
EE 3020 EE 3023
EE 2003/3003 EE 2013

Das oben abgebildete Diagramm kann eventuell den falschen Eindruck erwecken, dass der EE 3023 einem EE 2003/3003 oder EE 2013 mit den zusätzlichen Teilen eines EE 3020 entspricht. Der EE 3023 kann jedoch nicht direkt mit den Ergänzungskästen der Elektronik-Serien EE 2000, EE 2001 und EE 3000 ausgebaut werden. In diesem Fall müssen verschiedene Teile wie Drehkondensator, Ferritantenne oder LDR zusätzlich beschafft werden.

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Mach Mit Serie

Buch und Hand (MachMit) Logo

Im Nummernkreis der EE 3000 Kästen gab es auch die Mach Mit Serie, für die sogar ein neues Logo in der Art des Kopf-und-Hand Logos kreiert wurde. In dieser Serie wurden ab 1981 der Elektronik-Lehrgang EE 3060 und ab 1982 drei zusätzliche Abenteuer-Sets angeboten. Kennzeichnend für die Mach Mit Serie ist die buchförmige Kassette für das Experimentiermaterial. Die Gestaltung der Kassette entspricht der ebenfalls darin liegenden Anleitung. Alle Mach Mit Anleitungen wurden komplett neu geschrieben und sind vermutlich die besten Philips-Anleitungen überhaupt.

Elektronik Experimente von A - Z

Das Lehrbuch zum EE 3060 ist auf deutlich höherem Niveau geschrieben, als die Anleitungen der bekannten Elektronik Serien. Hier wird Elektronik gelernt. Mit dem beiliegenden Messgerät werden die Versuchsergebnisse quantitativ erfasst. Das Bauen von Geräten hat bei diesem Kasten keine Bedeutung. Der Kasten EE 3060 blieb noch bis 1983 im Philips Experimentiersystem.

EE 3000 Mach Mit Serie
EE 3060            
  EE 3071   EE 3072   EE 3073

Im Gegensatz zum anspruchsvollen Elektronik-Lehrgang aus dem EE 3060 richteten sich die EE 3070er Kästen an eine deutlich jüngere Klientel. Der Hauptteil der Anleitungen erzählt eine Geschichte im Stil eines Jugendromans. Am Schluss werden einige Schlüsselszenen der Story in Experimenten nachgestellt. Diese Experimente haben trotz der Bezeichnung EE nichts mit Elektronik zu tun. Sie sind im Bereich der allgemeinen Physik und Chemie angesiedelt - der EE 3071 lässt sich auch der klassischen Elektrotechnik zuordnen.

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Jugend-Abenteuer-Sets

In diesen ab 1982 vorgestellten Abenteuer-Sets wurde erstmals sogar das Autorenteam im Impressum aufgezählt. Im folgenden möchte ich die Personen, die in mindestens zwei Bänden genannt sind, kurz vorstellen.

Prof. Dr. Günter Vollmer und Peer Steinbrück

Ehrung von Prof. Dr. Günter Vollmer (links) durch Peer Steinbrück (Ministerpräsident NRW).

Die konzeptionelle Idee zu diesen Kästen kommt von Prof. Dr. Günter Vollmer. Er ist seit 1978 Inhaber des Lehrstuhls für Chemie und ihre Didaktik an der Deutsche FlaggeHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Autor zahlreicher Werke für die Aus- und Weiterbildung. Hier eine kleine Auswahl von Büchern, die vielleicht auch für Hobby-Chemiker interessant sind:

Deutsche FlaggeChemische Produkte im Alltag
Deutsche FlaggeChemie in Hobby und Beruf
Deutsche FlaggeChemie in Bad und Küche
Deutsche FlaggeChemie in Keller und Garage
Deutsche FlaggeChemie in Haus und Garten

Professor Vollmer setzt sich in besonderer Weise dafür ein, die Wirtschaft in den Schulunterricht einzubinden. Ab 1993 initiierte er das Prinzip der Lernpartnerschaften zwischen Schule und Wirtschaft. Aus diesen Aktivitäten entstand das von ihm gegründete und seinem Lehrstuhl angegliederte Deutsche FlaggeInstitut Unternehmen und Schule. Über diese Arbeit wird auch auf dem Web-Portal Deutsche FlaggeSchule und Wirtschaft berichtet. Für seine Konzepte und Initiativen zur systematischen Vernetzung von Schule und Wirtschaft wurde er im November 2003 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Hier noch zwei Anmerkungen von Professor Vollmer zu den Mach Mit Kästen:

  • Kurz zum Verlauf der Geschichte 1981 (glaube ich): Philips Lehrmittel sind einige Monate nach Erscheinen der Kästen an die Firma Mangold verkauft worden und da die Kästen nicht gut liefen, sind sie aus dem Programm genommen worden. Ich selbst habe damals mehrfach mit Herrn Mangold über mein Honorar verhandelt; wir sind aber zu keiner Einigung gekommen.

  • Uns (Philips und mir) ist zu spät klar geworden, dass die Vermarktungsstrategie nicht stimmte. Das Konzept hätte als Buch über den Buchhandel vertrieben werden müssen - als DIN-A-4 Buch mit Experimentiermaterialien. Als solches und im Buchhandel wäre es ein einmaliges Buch gewesen und hätte mit diesem Alleinstellungsmerkmal eine Ausnahmestellung und einen Markt gehabt. Wer im Spielwarenhandel einen Experimentierkasten sucht, nimmt das Begleitbuch in unserem Kasten im besten Fall wohlwollend wahr; experimentell bietet der Kasten naturgemäß viel weniger als alle Konkurrenz und fällt in den meisten Fällen als Experimentierkasten durch.

Alarm! Im Kratermoor von Lakor Das Geheimnis des weissen Pulvers Markus mit den drei Augen

Der Mitautor J. Orthaus ist heute vermutlich ein vielbeschäftigter Redakteur beim WDR. Ein Kontakt kam noch nicht zustande.

Die überwiegend farbigen Illustrationen im Comic-Stil hat Deutsche FlaggeHeinrich Zwanck gezeichnet. Außer in "Markus mit den drei Augen"; diese Detektiv-Geschichte ist hauptsächlich mit Schwarz-Weiß-Fotografien aufgelockert und sein Name ist in diesem Band nicht erwähnt. Wie mir sein Freund und enger Vertrauter, der Arzt Rainer Pließ mitteilte, dürfte aber auch hier zumindest das Titelbild von Heinrich Zwanck sein. Die Schrift sei eindeutig und das Motiv hatte er schon ganz ähnlich bei ihm gesehen. Der Künstler selbst kam 2003 auf mysteriöse Weise ums Leben. Siehe Deutsche FlaggeNachruf von Beate Eierle. Einige seiner letzten Werke kann man in der Deutsche FlaggeFotogalerie synaesthetik betrachten.

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©2007-2015 ·  Norbert Schneider · Impressum · Stand: Jul 15