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Norbert Schneider

Das bin ich also: Norbert Schneider (Rufname Pete), Jahrgang 1953 und bekennender Protestant. Diese Website zum Experimentiersystem von Philips und Schuco hat rein privaten Charakter. Ich verfolge damit keine finanziellen Absichten und wünsche mir das auch von meinen Besuchern. Das Experimentieren (speziell Elektronik) ist einfach nur eines meiner vielen Hobbys. Und wie es sich unter Hobby-Kollegen gehört, werde ich hier frei heraus das "du" verwenden, wenn ich Dich, liebe Leserin, lieber Leser, einmal direkt ansprechen muss. Auch in E-Mail Korrespondenzen zum Hobby sollten wir das förmliche "Sie" von Anfang an beiseite lassen.

Für den kostenlosen und werbefreien Web-Space möchte ich [extern, ENGLISH]Tor Gjerde einen ganz herzlichen Dank aussprechen.

Mit den Philips Elektronikkästen habe ich erst nach der Lehre (ca. 1974) angefangen. Aus meiner Kindheit kannte ich die ganzen Kosmos-Männer und -Kuse. Jetzt sollte etwas "Richtiges" her, um einen Quereinstieg in einen elektronischen Beruf zu finden. Mir war von Anfang an klar, dass auch der umfangreichste Baukasten auf Dauer nicht ausreichen wird. Deshalb sollte es ein einfach und beliebig ausbaufähiges System sein. Weil auch schon viele Einzelteile in der Bastelkiste lagen erschien mir der damals populäre Kosmos XG mit all seinen Zusätzen ungeeignet. Denn dort musste jedes Bauteil zuerst auf ein Brettchen montiert werden und nimmt damit unnötig viel Platz ein.

So begann ich gleich mit dem großen Philips Kofferlabor EE 2000. Die Anleitungen hatte ich nur kurz durchgeblättert, um das Pult zu montieren. Experimentiert habe ich dagegen nach Schaltungen in Fachzeitschriften (überwiegend Funkschau) und Büchern, wie "Elektronik ohne Ballast" von Otto Limann. Es war das geniale Klemmsystem, was mich so begeisterte. Ohne Lötkolben aufheizen sofort loslegen können und trotzdem alle Freiheiten in der Anordnung der Bauteile zu haben. Für eine erfolgreiche Bewerbung in einer Radio/Fernsehwerkstatt hat es dann aber doch nicht gereicht. Auch nicht mit der parallel erworbenen Zusatzqualifikation Elektronik-Pass II und III vom [extern, DEUTSCH]Heinz-Piest-Institut.

Die Elektronik blieb ein reines Hobby. Das Interesse verlagerte sich vom Funk über HiFi-Stereo und Lichteffekte zur Digitaltechnik. Die Experimentierausrüstung wurde um einzelne Kästen der Serie EE 2001 und einen umfangreichen Park an Bausatz-Messgeräten ergänzt. Mit dem Aufkommen der programmierbaren Taschenrechner und Einplatinen-Computer war vorläufig Schluss mit Elektronik. Stattdessen wurde der [extern, ENGLISH]HP-25 und [extern, ENGLISH]AIM 65 programmiert. Nach dem Besuch der [extern, DEUTSCH]Technikerschule Weilburg hat es dann auch mit der Karriere in einem interessanteren Beruf geklappt.

Der damit verbundene Umzug nach Darmstadt führte mich eines Tages in ein großes Spielwarengeschäft. Dort entdeckte ich neben den neuartigen Schuco-Kästen der Serie 6000 ABC auch einen stark herabgesetzten Philips EE 1007 und EE 2008. Da konnte ich einfach nicht widerstehen. Der Verkäufer hatte mir auch gleich noch einen PE 1500 aus seinem Lager angeboten. Die Elektronik hatte mich wieder!

Von den modernen Schuco-Kästen hatte ich mir zunächst nur die Anleitungen und Pulte in Form von Ersatzteilen beschafft und mit den vorhandenen blauen Philips Lochplatten bestückt. Später kamen noch zwei vollständige Zusatzkästen (6301 UKW und 6303 Glasfaser), die Mini-Zusätze 6361 bis 6363, sowie weitere Platinen, Spezialbauteile und Anleitungen als Ersatzteile hinzu. Dieses Experimentiersystem verwende ich heute noch gelegentlich zum Entwurf von kleinen Schaltungen für die Modellbahn.

Das Interesse für die Geschichte dieser Experimentierkästen entwickelte sich erst mit der Arbeit an dieser Website. In der Folge hatte ich mir auch einige weitere Baukästen bei dem bekannten Online-Auktionshaus ersteigert. Meist waren sie in einem erbärmlichen Zustand. Rausgeschmissenes Geld würde ich heute sagen, auch wenn sie nicht so teuer waren, wie es derzeit üblich ist. Ich traue mich jedenfalls nicht, mit diesem zugekauften Schrott einen weiteren Interessenten zu verärgern.

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Wie kam es zu dieser Website?

Der für mich wichtigste Grund zur Erstellung dieser Website war und ist das Erlernen verschiedener Webtechnologien. Die Anfänge gehen auf das Jahr 2000 zurück. Das Thema "Philips/Schuco Experimentiersystem" war schnell gefunden, weil es zu dieser Zeit noch nichts in dieser Richtung gab. Der Umfang dieser Website war aber schon von Anfang an zu groß für eine kostenlose Homepage bei meinem Internet-Provider. Erst im Februar 2003 hatte ich die Website von [extern, ENGLISH]Tor Gjerde (damals noch gjerde.nvg.org) gefunden und ihm meine Seiten zur eigenen Verwertung überlassen. Es war für mich eine freudige Überraschung, als er mir beim Umzug auf den neuen Server ([extern, ENGLISH]http://old.no/) im Oktober 2003 anbot, meine Seiten "online" zu stellen.

Die Website wurde schon in den ersten Wochen sehr gut angenommen. Ich erhielt zahlreiche E-Mails mit der Bitte, meine ursprüngliche Beschränkung (nur Kästen mit einer Plastik-Lochplatte) aufzugeben und jeden Experimentierkasten von Philips und Schuco vorzustellen. Sogar der Wunsch nach anderen Marken (Busch, Kosmos) wurde geäußert - aber nicht von mir erfüllt.

So wuchs die Website bis zum September 2007 auf rund 550 HTML Seiten mit insgesamt ca. 2000 Dateien an. Die letzten Zuschriften machten mir aber deutlich, dass das umfangreiche Seitenangebot nur noch schwer zu durchschauen war. Oft wurden Fragen gestellt, die eigentlich auf den Seiten beantwortet sind. Es war an der Zeit, die gesamte Website gründlich zu revidieren. Dem Startschuss im Dezember 2007 gingen viele Überlegungen zu einem übersichtlichen Aufbau voraus. Hoffentlich ist mir das auch im Sinne meiner Webbesucher gelungen.

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Wozu dient diese Website?

Natürlich möchte ich mit dieser Website meinen Besuchern eine Freude bereiten. Insbesondere denke ich dabei an die längst erwachsenen Jungen und Mädels, die von Prof. Heinz Haber im Reich der Elektronik, Chemie, Physik und Computer begrüßt wurden. Wer den einen oder anderen Experimentierkasten in die Gegenwart gerettet hat, möchte vielleicht eventuelle Fehlteile ersetzen und nochmals mit dem Experimentieren beginnen. Hierbei kann und soll diese Website eine Hilfestellung sein, bzw. noch werden.

Auch eventuelle Neueinsteiger sind willkommen. Im allgemeinen gehe ich aber davon aus, dass bei den Lesern ein wenig Grundwissen aus einer früheren Beschäftigung mit den Experimentierkästen hängen geblieben ist. Für Reparaturen oder Nachbauten von Baugruppen und Einzelteilen wird auch der sichere Umgang mit dem Lötkolben und anderen Handwerkzeugen vorausgesetzt.

Speziell von Neueinsteigern darf nicht zuviel von den Anleitungsbüchern erwartet werden. Die Experimentierkästen heißen zwar auch Lehrbaukästen, sind in der überwiegenden Mehrzahl aber an Kinder und Jugendliche im Alter von etwa 7 bis 16 Jahren gerichtet. Die Philips-Anleitungen erheben nicht den Anspruch, das ultimative Lehrwerk zu sein. Es geht hauptsächlich um den spielerischen Umgang mit der jeweiligen Technologie. Das Interesse für Technik und technische Berufe sollte mit einfachen Versuchen und einfach zu bauenden Geräten geweckt werden.

Richtig gelernt wird erst später in der Ausbildung. Das ist auch gut so! Komplizierte Sachverhalte können sich Kinder und Jugendliche nicht einfach anlesen. Denn dabei tauchen immer neue Fragen auf. Nur in dem ständigen Wechselspiel von Frage und Antwort zwischen Schüler und Lehrer, Auszubildendem und Ausbilder oder Student und Professor ist ein wirklicher Lernerfolg zu erzielen. Eine Schaltung zur Tonerzeugung mit einem RC-Phasenschieber oder Wien-Glied ist zwar schnell aufgebaut, aber die Funktionserklärung ist alles andere als trivial. Nur wer Zeigerdiagramme erstellen und auswerten kann, oder das Rechnen mit komplexen Zahlen gelernt hat, kann solche Schaltungen wirklich verstehen. Selbstverständlich beantwortet auch die Anleitung zu einem Experimentierkasten schon einige Fragen. Die Antworten richten sich aber an den Erkenntnishorizont der Zielgruppe. Wer sich heute als Erwachsener mit einem Lehrspielzeug einlässt, tut gut daran, zusätzlich ein aktuelles Fach- oder Lehrbuch zu Rate zu ziehen.

Wer sich (wie ich) erst in oder nach der Berufsausbildung auf einen Philips Elektronikkasten einlässt, wird die Originalanleitung gleich bei Seite legen und statt dessen das geniale Klemmsystem von Anfang an für eigene Experimente nutzen. Neben den Bauteilen aus dem Kasten "konnte" praktisch auch jedes andere handelsübliche Industriebauteil sofort eingesetzt werden. Die Betonung auf "konnte" weist schon darauf hin: Diesem Ansinnen sind heute einige Schranken gesetzt. Ein Beispiel sind die drahtlosen Bauteile in SMD-Technik. Denen ist ja selbst mit [extern, DEUTSCH]Breadboards nicht experimentell beizukommen. Aber auch gesetzliche Bestimmungen können heute der Durchführung von historischen Versuchen im Wege stehen. Freunde von Chemiekästen leiden besonders an diesen Beschränkungen.

Wer an solche Grenzen stößt, kann leicht in Melancholie verfallen und die Vergangenheit verklären. Oder es wird ein Schuldiger gesucht und ruckzuck gefunden. Beliebte Kandidaten sind immer der jeweils amtierende Innenminister, die gesamte Bundesregierung bis hin zu jedem Abgeordneten der EU und überhaupt alle Beamten, Ausländer, Vegetarier, Muslime sowieso und weiß der Geier wer noch alles. Wer so argumentiert, hat für meine Begriffe nicht die erforderliche Reife zum Umgang mit einem historischen Experimentierkasten. Die Leute merken es insgeheim wohl auch selbst und in der Folge werden die Kästen oft gar nicht mehr ihrer Zweckbestimmung zugeführt. Zu groß ist die ständige Angst, so ein alter Ge-Transistor könnte sich bei einem Versuchsaufbau ein Bein brechen oder dass man nach dem Auffüllen eines Chemikalienröhrchens gleich in Handschellen aus der Apotheke geführt wird. Dann beteiligt man sich lieber an dem ungeschriebenem Wettbewerb, wer zuerst ein ganzes Wohnzimmer vom Fußboden bis zur Decke so mit Experimentierkästen voll stopft, dass man sich gerade noch durch die Tür quetschen kann.

Dabei müsste eigentlich nur das sture Festhalten an den alten bis uralten Anleitungen aufgegeben werden. Denn auch mit modernen, leicht erhältlichen Bauteilen lässt es sich noch gut experimentieren. Dann ist eben etwas mehr Vorbereitung und Eigeninitiative erforderlich. Hoffentlich finde ich einmal die Zeit, um auch davon zu berichten. Die Beschäftigung mit modernen Bauteilen ist jedenfalls sinnvoller und lehrreicher, als nur die passenden Teile aus alten Kästen zu suchen, verstaubte Röhrenkolben zu polieren oder bei Online-Auktionen nach Kindheitserinnerungen zu jagen.

Eine andere Unsitte in neuerer Zeit ist es, für jedes neu gebaute Gerät ein weiteres Experimentierpult zu verschandeln. Das zeugt davon, dass die Philosophie hinter einem Experimentiersystem entweder nicht verstanden oder egoistisch ignoriert wird. Auch so mancher Restaurierungsversuch ist eher als Verunstaltung zu bezeichnen.

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