Lehrinstitut Onken

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Das geniale Philips Elektronik-Experimentiersystem mit Lochplatten und Klemmfedern gab es nicht nur auf dem Spielzeugsektor. Von 1964 bis 2004 hatte das Schweizer SprachkennzeichnungInstitut Onken einige Fernkurse für die Erwachsenenbildung mit kompatiblem Material ausgestattet.

Die Onken Experimentierkurse sind somit genauso Vergangenheit, wie die Baukästen von Philips und Schuco. Eigentlich schade! Seit Herbst 2012 bietet das Institut Onken gar keine individuellen Fernkurse mehr an. Das Lager wurde aufgelöst. Eine Bestellung von Material ist somit nicht mehr möglich. Anfragen in dieser Richtung sind zwecklos!

Bei Onken konzentriert man sich jetzt auf den Vertrieb von Lehrmitteln für technische Fachhochschulen, deren Lernmethode Phasen autonomen Lernens vorsehen. Außerdem werden neue Projekte verfolgt, die nur noch am Rande mit Technik und Fernunterricht zu tun haben.

Mehr Informationen zu den über 100 Jahren Firmengeschichte in drei Generationen des Familienunternehmens gibt es auf der Homepage des Instituts.

Hier möchte ich mich ausschließlich auf die anfangs erwähnten Experimentierkurse beschränken. Der erste Elektronik-Experimentierkurs erschien bereits 1964. Also praktisch gleichzeitig mit der Philips Serie EE 20. Dazu hatte Kurt Onken einen Lizenzvertrag mit Philips abgeschlossen, der es ermöglichte, das Philips-Experimentiersystem für Fernkurse zu verwenden. Die Experimentierkurse aus der Ära von Kurt Onken hatten noch einen engen Bezug zu den Philips Baukästen.

In den späteren Kursen seiner Söhne Thomas und Martin Onken, ab etwa 1979, kam praktisch nur noch das Klemmsystem von Philips zum Einsatz. Die Grundplatte und die Experimentiersätze waren Eigenentwicklungen. Auch die Experimente wurden, bis auf wenige Ausnahmen, im Hause Onken entwickelt.

Trotz der großartigen Hilfe von Herrn Martin Onken gibt es, insbesondere bei den frühen Experimentierkursen, noch einige Informationslücken auf meinen Webseiten. Ehemalige Teilnehmer (oder Tutoren) der Onken Experimentierkurse sind deshalb gebeten sich per Email zu melden. Auf Wunsch kann ich dann auch Kontakte zu anderen Absolventen vermitteln.

Nach meinem bisherigen Wissen gab es von Onken die folgenden Experimentierkurse. Sie sollen auf separaten Unterseiten genauer vorgestellt werden.

  • Elektronik
    Der erste Experimentierkurs hatte einen Umfang von 18 Studieneinheiten.
  • Elektronik Oberstufe
    Die Oberstufe war ein Fortsetzungslehrgang zum Elektronik Grundkurs mit weiteren 18 Studieneinheiten.
  • Operationsverstärker-Technik
    Ein Fachlehrgang in 6 Studieneinheiten. Dieser Kurs ist bereits mit der zweiteiligen Grundplatte aus Kunststoff ausgestattet.
  • Elektronik 82
    Die zwei oben genannten Elektronikkurse wurden völlig überarbeitet und neugestaltet in dem neuen Grundkurs mit 24 Studieneinheiten vereint. In späteren Auflagen hieß dieser Kurs Elektronik + Mikroelektronik.
  • Mikrocomputertechnik
    Dieser Lehrgang war als Grundkurs in 25 und als Fachlehrgang in 21 Studieneinheiten erhältlich.
  • Digital-Elektronik
    Auch dieser Lehrgang war sowohl als Grundkurs und als Fachlehrgang erhältlich. Als Grundkurs in 19 und als Aufbaukurs in 14 Studieneinheiten.
  • Elektronik-Grundlagen
    Die 5 Studieneinheiten mit dem Grundlehrgang aus dem Kurs Digital-Elektronik wurden schließlich auch separat angeboten.

Daneben gab es einige Labor-Kurse (Kunststoff, Digital, Mikroprozessor, ...) mit Experimentiermaterial. Diese Labore sind zeitlich zwischen Elektronik und Elektronik 82 einzuordnen. Sie entstanden offenbar in Zusammenarbeit mit der deutschen Fernschule SprachkennzeichnungChristiani und haben anscheinend keinerlei Bezug zum Philips-Experimentiersystem. Deshalb bleiben sie hier unberücksichtigt.

In der Blütezeit der Elektronik waren die Onken-Kurse so beliebt, dass sie sogar in verschiedene Sprachen übersetzt wurden und eine weite Verbreitung in Europa fanden.

Hier noch zwei Anmerkungen von Herrn Martin Onken zu den Experimentierkursen:

  • Wir hatten verschiedene Experimentiersysteme getestet und fanden das von Philips eindeutig als das beste. Insbesondere deshalb, weil man die original Elektronik-Bauteile verwenden konnte. Anfängliche Befürchtungen, dass die Kontakte an den Federn nicht gut sein könnten, haben sich nicht bewahrheitet. Mit dem Aufkommen der integrierten Schaltungen haben wir dann auch Sockel in das System von Philips eingebunden, was ebenfalls einwandfrei gelang.
  • Die Nachfrage nach unseren Elektronik-Kursen war anfänglich sehr groß, weil die Kurse genau im richtigen Moment erschienen, nämlich als die Elektronik aufkam und viele Berufsleute sich umschulen mussten, um nicht out zu sein. Mit dem Aufkommen der Informatik (auch hierfür hatten wir diverse Kurse) brach der Elektronik Boom ein. Wir haben die Kurse zwar noch bis 2004 verkauft, aber nur noch in geringen Stückzahlen. Es gab immer wieder Studierende, die diesen Kurs unbedingt studieren wollten.

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